Früchte frühzeitig ausdünnen
Zum Ende des Monats, wenn die Spätfrostgefahr endgültig vorbei ist, kann man bei Bäumen mit sehr starkem
Fruchtansatz auch bereits mit der Fruchtausdünnung anfangen. Je früher man mit dieser Maßnahme beginnt, umso positiver sind die Einflüsse auf die Fruchtgröße und die Blütenbildung für das
Folgejahr.
Beim Apfel ist es empfehlenswert an einzelnen Fruchtständen alle Jungfrüchte zu entfernen. An solchen Kurztrieben bilden sich dann zumeist neue Blütenknospen. Die frühe Fruchtausdünnung sollte aber
noch nicht zu stark erfolgen, da beim natürlichen Fruchtfall im Juni sowieso noch ein Teil der Früchte abfällt.
Erziehungsmaßnahmen an Bäumen und
Sträuchern
Im Mai und Juni, zur Zeit des stärksten Triebwachstums, sollten bereits erste Wuchskorrekturen durchgeführt werden.
Triebe, die für den Baumaufbau nicht benötigt werden, lassen sich nun – im noch unverholzten, krautigen Zustand – leicht entfernen. Ungünstige oder zu steil stehende Triebe, insbesondere im Gipfel
des Baumes, reißt man besten aus oder bremst sie durch Pinzieren in ihrem Wachstum. Beim Ausbrechen bzw. Herausreißen krautiger Triebe werden gleichzeitig auch die an der Basis sitzenden schlafenden
Augen mit entfernt. Dadurch wird ein erneuter Austrieb an dieser Stelle verhindert. Vor allem an Bäumen, die stark zur Bildung von Wasserschossen neigen, ist ein solches Vorgehen zu empfehlen. Die
entstehenden Wunden heilen während des Sommers schnell.